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   BFH, 31.07.1991 - I R 143/90   

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BFH, 31.07.1991 - I R 143/90 (https://dejure.org/1991,4760)
BFH, Entscheidung vom 31.07.1991 - I R 143/90 (https://dejure.org/1991,4760)
BFH, Entscheidung vom 31. Juli 1991 - I R 143/90 (https://dejure.org/1991,4760)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Verpflichtung des Finanzamtes zum Erlass von Vollstreckungskosten nach § 227 Abs. 1 Abgabenordnung (AO) - Begründung eines schutzwürdigen Vertrauens des Steuerpflichtigen

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (14)

  • BFH, 02.07.1986 - I R 5/83

    Ermessensfehlerhaftigkeit der Ablehnung eines Erlassantrages - Verhinderung der

    Auszug aus BFH, 31.07.1991 - I R 143/90
    In Betracht kam nur ein Erlaß aus sachlichen Billigkeitsgründen, der voraussetzen würde, daß die Einziehung der für die Streitjahre angefallenen Säumniszuschläge mit Rücksicht auf die dem § 240 AO 1977 zugrunde liegenden Zwecke nicht (mehr) zu rechtfertigen ist (BFH-Urteil vom 13. Juli 1976 VIII R 236/72, BFHE 119, 443, BStBl II 1977, 125, 126) oder den Wertungen dieser Vorschrift zuwiderläuft (BFH-Urteile vom 14. September 1978 V R 35/72, BFHE 126, 9, BStBl II 1979, 58; vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, und vom 2. Juli 1986 I R 5/83, BFH/NV 1987, 684).

    Dagegen rechtfertigen Umstände, die der Gesetzgeber bei der Ausgestaltung des gesetzlichen Tatbestandes bewußt in Kauf genommen hat, einen Erlaß aus Billigkeitsgründen nicht (BFH in BFH/NV 1987, 684).

    Das gilt im Hinblick auf den vom Gesetzgeber beabsichtigten Zweck jedoch nur, wenn der Steuerpflichtige zur Zahlung der Steuern nicht in der Lage war und die Säumniszuschläge deshalb ihren Zweck als Druckmittel verloren haben (BFH-Urteile in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489; in BFH/NV 1987, 684, und vom 21. Oktober 1987 X R 29/81, BFH/NV 1988, 546 m. w. N.).

  • BFH, 23.05.1985 - V R 124/79

    Beim Erlaß von Säumniszuschlägen wegen sachlicher Unbilligkeit ist zu

    Auszug aus BFH, 31.07.1991 - I R 143/90
    In Betracht kam nur ein Erlaß aus sachlichen Billigkeitsgründen, der voraussetzen würde, daß die Einziehung der für die Streitjahre angefallenen Säumniszuschläge mit Rücksicht auf die dem § 240 AO 1977 zugrunde liegenden Zwecke nicht (mehr) zu rechtfertigen ist (BFH-Urteil vom 13. Juli 1976 VIII R 236/72, BFHE 119, 443, BStBl II 1977, 125, 126) oder den Wertungen dieser Vorschrift zuwiderläuft (BFH-Urteile vom 14. September 1978 V R 35/72, BFHE 126, 9, BStBl II 1979, 58; vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, und vom 2. Juli 1986 I R 5/83, BFH/NV 1987, 684).

    Das gilt im Hinblick auf den vom Gesetzgeber beabsichtigten Zweck jedoch nur, wenn der Steuerpflichtige zur Zahlung der Steuern nicht in der Lage war und die Säumniszuschläge deshalb ihren Zweck als Druckmittel verloren haben (BFH-Urteile in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489; in BFH/NV 1987, 684, und vom 21. Oktober 1987 X R 29/81, BFH/NV 1988, 546 m. w. N.).

  • BFH, 09.08.1989 - I R 181/85

    Treu und Glauben - Körperschaftsteuer - Parteispenden

    Auszug aus BFH, 31.07.1991 - I R 143/90
    Der Grundsatz von Treu und Glauben leitet sich unmittelbar aus der Gerechtigkeitsidee ab und ist ungeschriebenes Recht mit Rechtsquelleneigenschaft (BFH-Urteil vom 9. August 1989 I R 181/85, BFHE 158, 31, BStBl II 1989, 990).

    Er gebietet, daß im Steuerrechtsverhältnis jeder auf die berechtigten Belange des anderen Teils angemessen Rücksicht nimmt und sich mit seinem eigenen früheren (nachhaltigen) Verhalten nicht in Widerspruch setzt (BFH in BFHE 158, 31, 34, BStBl II 1989, 990).

  • BFH, 07.02.1990 - X R 154/87

    Möglichkeit zum Erlaß von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis durch

    Auszug aus BFH, 31.07.1991 - I R 143/90
    Säumniszuschläge entstehen dementsprechend auch während eines anhängigen Verfahrens über Aussetzung der Vollziehung, da ihre Entstehung ausschließlich von einer Zahlung nach Fälligkeit abhängt (BFH-Urteile vom 14. Februar 1975 VI B 72/74, BFHE 115, 95, BStBl II 1975, 452, 453, und vom 7. Februar 1990 X R 154/87, BFH/NV 1991, 5).

    Auch wenn man Verwaltungsvorschriften im Bereich der Ermessensausübung generell für auslegungsfähig hält, führt das nicht zum begehrten Erlaß; denn die im BMF-Schreiben vom 2. Januar 1984 enthaltene Sonderregelung für Stundungs- und Aussetzungsanträge gilt nur für die erstmalige Ablehnung solcher Anträge (vgl. BFH-Urteil vom 7. Februar 1990 X R 154/87, BFH/NV 1991, 5 im Anschluß an das Urteil des erkennenden Senats vom 17. Juli 1985 I R 172/79, BFHE 145, 1, BStBl II 1986, 122).

  • EGMR, 28.06.1978 - 6232/73

    König ./. Deutschland

    Auszug aus BFH, 31.07.1991 - I R 143/90
    Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat in der vom FG erwähnten Entscheidung vom 28. Juni 1978 C (78) 31 - Fall König - (Neue Juristische Wochenschrift 1979, 477) in erster Linie die wenig sachgerechte Prozeßleitung und die in einem Fall über zwei Jahre, im anderen Fall über 18 Monate andauernden Aussetzungen der Verfahren als Verstoß gegen Art. 6 Abs. 1 MRK betrachtet.
  • BVerwG, 17.04.1970 - VII C 60.68

    Zulässigkeit einer Feststellungsklage bei Erledigung eines Anspruchs auf Erlass

    Auszug aus BFH, 31.07.1991 - I R 143/90
    Es kann unentschieden bleiben, auf welche Weise eine solche Ermessensrichtlinie Selbstbindung auslöst und inwieweit sie demzufolge einer Auslegung durch die Gerichte zugänglich ist (vgl. zu diesem Problem die BFH-Urteile vom 27. Oktober 1978 VI R 8/76, BFHE 126, 217, BStBl II 1979, 54, 55; vom 5. September 1989 VII R 39/87, BFHE 158, 182; Tipke / Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 13. Aufl. 1988, § 4 AO 1977 Tz. 38; Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 17. April 1970 VII C 60.68, BVerwGE 35, 159, 161 f.).
  • BFH, 17.07.1985 - I R 172/79

    1. Säumniszuschläge entstehen ungeachtet des Verschuldens allein durch Zeitablauf

    Auszug aus BFH, 31.07.1991 - I R 143/90
    Auch wenn man Verwaltungsvorschriften im Bereich der Ermessensausübung generell für auslegungsfähig hält, führt das nicht zum begehrten Erlaß; denn die im BMF-Schreiben vom 2. Januar 1984 enthaltene Sonderregelung für Stundungs- und Aussetzungsanträge gilt nur für die erstmalige Ablehnung solcher Anträge (vgl. BFH-Urteil vom 7. Februar 1990 X R 154/87, BFH/NV 1991, 5 im Anschluß an das Urteil des erkennenden Senats vom 17. Juli 1985 I R 172/79, BFHE 145, 1, BStBl II 1986, 122).
  • BFH, 27.10.1978 - VI R 8/76

    Verwaltungsanweisung - Schätzung - Gleichbehandlung - Auslegung von

    Auszug aus BFH, 31.07.1991 - I R 143/90
    Es kann unentschieden bleiben, auf welche Weise eine solche Ermessensrichtlinie Selbstbindung auslöst und inwieweit sie demzufolge einer Auslegung durch die Gerichte zugänglich ist (vgl. zu diesem Problem die BFH-Urteile vom 27. Oktober 1978 VI R 8/76, BFHE 126, 217, BStBl II 1979, 54, 55; vom 5. September 1989 VII R 39/87, BFHE 158, 182; Tipke / Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 13. Aufl. 1988, § 4 AO 1977 Tz. 38; Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 17. April 1970 VII C 60.68, BVerwGE 35, 159, 161 f.).
  • BFH, 21.10.1987 - X R 29/81

    Anforderungen an den Erlass von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis -

    Auszug aus BFH, 31.07.1991 - I R 143/90
    Das gilt im Hinblick auf den vom Gesetzgeber beabsichtigten Zweck jedoch nur, wenn der Steuerpflichtige zur Zahlung der Steuern nicht in der Lage war und die Säumniszuschläge deshalb ihren Zweck als Druckmittel verloren haben (BFH-Urteile in BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489; in BFH/NV 1987, 684, und vom 21. Oktober 1987 X R 29/81, BFH/NV 1988, 546 m. w. N.).
  • BFH, 14.09.1978 - V R 35/72

    Vollziehung eines Steuerbescheids - Aufhebung der Vollziehung -

    Auszug aus BFH, 31.07.1991 - I R 143/90
    In Betracht kam nur ein Erlaß aus sachlichen Billigkeitsgründen, der voraussetzen würde, daß die Einziehung der für die Streitjahre angefallenen Säumniszuschläge mit Rücksicht auf die dem § 240 AO 1977 zugrunde liegenden Zwecke nicht (mehr) zu rechtfertigen ist (BFH-Urteil vom 13. Juli 1976 VIII R 236/72, BFHE 119, 443, BStBl II 1977, 125, 126) oder den Wertungen dieser Vorschrift zuwiderläuft (BFH-Urteile vom 14. September 1978 V R 35/72, BFHE 126, 9, BStBl II 1979, 58; vom 23. Mai 1985 V R 124/79, BFHE 143, 512, BStBl II 1985, 489, und vom 2. Juli 1986 I R 5/83, BFH/NV 1987, 684).
  • BFH, 03.08.1983 - II R 144/80

    Anfechtung einer Erlaßrücknahme - Urteilsausführung - Erlaßrücknahme -

  • BFH, 05.09.1989 - VII R 39/87

    Abgabenordnung; Grundsatz der Selbstbindung der Verwaltung

  • BFH, 13.07.1976 - VIII R 236/72

    Doppelbesteuerungsabkommen - Berücksichtigung von Einbußen im Privatvermögen -

  • BFH, 14.02.1975 - VI B 72/74

    Beschwerde - Aufhebung eines Beschlusses - Vollziehung einer Steuerschuld -

  • BFH, 04.03.2014 - VII B 131/13

    Entscheidung über Ablehnungsgesuch durch abgelehnten Spruchkörper -

    Wie der BFH entschieden hat, verstößt eine Verfahrensdauer von 12 Monaten selbst bei einem beschleunigt durchzuführenden Aussetzungsverfahren nicht gegen Art. 19 Abs. 4 GG (BFH-Urteil vom 31. Juli 1991 I R 143/90, BFH/NV 1992, 431).
  • FG München, 14.07.2009 - 13 K 3781/08

    Sachliche Unbilligkeit für das weitere Entstehen von Säumniszuschlägen bei

    Der Gesetzgeber hat damit zum Ausdruck gebracht, dass er während eines AdV-Verfahrens den durch die Erhebung von Säumniszuschlägen beabsichtigten Zahlungsdruck nicht beseitigen wollte (BFH-Urteile vom 7. Februar 1990 X R 154/87, BFH/NV 1991, 5; vom 31. Juli 1991 I R 143/90, BFH/NV 1992, 431).
  • FG München, 21.05.2013 - 10 K 1310/10

    Erlass von Säumniszuschlägen

    Der Gesetzgeber hat damit zum Ausdruck gebracht, dass er während eines AdV-Verfahrens den durch die Erhebung von Säumniszuschlägen beabsichtigten Zahlungsdruck nicht beseitigen wollte (BFH-Urteile vom 7. Februar 1990 X R 154/87, BFH/NV 1991, 5; vom 31. Juli 1991 I R 143/90, BFH/NV 1992, 431).
  • FG München, 26.04.2006 - 9 K 4149/05

    Erlass von Säumniszuschlägen bei nachträglicher Herabsetzung der Steuerschuld

    Andernfalls verlöre die in der grundsätzlich fehlenden aufschiebenden Wirkung eines Rechtsbehelfs gegen einen Steuerbescheid zum Ausdruck gebrachte Wertung des Gesetzgebers, dass er während eines Aussetzungsverfahrens den durch die Erhebung von Säumniszuschlägen beabsichtigten Zahlungsdruck nicht beseitigen wollte (BFH-Urteil vom 31. Juli 1991 I R 143/90, BFH/NV 1992, 431), ihren Sinn.
  • BFH, 27.03.1997 - X B 207/96
    Als hinreichend geklärt gelten können sowohl die allgemeinen Kriterien sachlicher Billigkeitsentscheidungen (Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 222 AO Tz. 7ff. und § 227 AO Tz. 19ff., m. w. N.) als auch diejenigen, die speziell für den Anwendungsbereich des § 240 der Abgabenordnung (AO 1977) entwickelt worden sind (s. insbesondere Urteile des Bundesfinanzhofs vom 29. August 1991 V R 78/96 (BFHE 165, 178, [BFH 29.08.1991 - V R 78/86] BStBl II 1991, 906 [BFH 29.08.1991 - V R 78/86]; vom 7. Februar 1990 X R 154/87, BFH/NV 1991, 5, und vom 31. Juli 1991 I R 143/90, BFH/NV 1992, 431 sowie Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 227 AO Rz. 141 Fn. 4 und Rz. 229ff., m. w. N.).
  • FG Berlin-Brandenburg, 10.12.2020 - 4 K 4055/17

    Erlass von Säumniszuschlägen aus sachlichen Billigkeitsgründen bei einem nicht

    Dagegen rechtfertigen Umstände, die der Gesetzgeber bei der Ausgestaltung des gesetzlichen Tatbestands bewusst in Kauf genommen hat, einen Erlass aus Billigkeitsgründen nicht (BFH-Urteil vom 31.07.1991 I R 143/90, BFH/NV 1992, 431).
  • FG Hessen, 30.01.2006 - 8 K 2953/05

    Erlass; Säumniszuschläge; Aussetzung der Vollziehung - Erlass von

    Die Entscheidung des Finanzamts, in Fällen wie im Streitfall die Säumniszuschläge nicht zur Hälfte zu erlassen, entspricht der ständigen höchstrichterlichen Rechtsprechung (vgl. BFH, Beschluss vom 14.02.1975 VI B 72/74, BStBl. II 1975, 452; Urteil vom 31. Juli 1991 I R 143/90, BFH/NV 92, 431; vgl. auch Loose in Tipke-Kruse, AO , § 240 Tz. 27, 28).
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